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Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden aus einer Sauna heraus zu einem Tonbett geschoben.
Im gleichen Moment ziehen sich 21 Frauen, die vorher wie Gästinnen wirkten, nackt aus und gehen zum Tonfeld. Sie graben Mutter und Tochter mit Spekula ein, die ihnen vorher gereicht wurden. Außer den Gesichtern von Sophia Süßmilch und ihrer Mutter ist nicht mehr viel zu sehen. Während des Grabens, summen alle Frauen, wie ein Bienenstock. Wenn Frauen miteinander summen, so schütten sie Hormone aus. Anschließend bekommen die Frauen eine Lavendelpflanze gereicht, die sie auch im Ton eingraben. Nun legen sie sich zärtlich an das Tonfeld, schmiegen sich im Kreis herum daran.
Die Sängerin Mercedes Kornberger singt nun das Duett „AUA“, das Sophia Süßmilch geschrieben hat, das inhaltlich den Schmerz und das Wehklagen der Tochter und die Beschwichtigungen der Mutter, die doch eigentlich alle Antworten und Trost haben müsste, besingt.
Im Chor wiederholen sowohl Mutter und Tochter als auch die dahinter liegenden Frauen den von Kornberger im Mezzosopran gesungen Part, und zwar krumm und dissonant. Der dadurch entstehende Humor wird jeweils durch das anschließend einsetzende Geigenspiel von Constanze Friedel unterstrichen, ja, eine Dritte Ebene wird dem Ganzen hinzugefügt.
Der Gesang endet mit dem österreichischen Idiom „OIDA“ und „OIDE“, dem ja eine ganze Reihe von Bedeutungen gegeben werden kann, je nach Kontext.
Mutter und Tochter graben sich aus und bilden den Anfang der Kette der Frauen, die nun alle aufstehen und sich an den Händen haltend, den Raum verlassen.
Übrig bleibt eine große, langlich geformte Tonskulptur (wie biblisch, oha), der sowohl Lavendelsträuche als auch Spekula stecken.
Der Schmerz ist da, am besten alle zurück in den Uterus und solange das nicht geht, finden wir den Trost ineinander und beklagen und betrauern den Zustand der Welt gemeinsam und mit Humor. Denn ohne Humor sind wir verloren.
Die Tonskulptur, die nun den Rest der Ausstellung überdauert und die gemeinsam von den Frauen geschaffen wurde trägt den Titel: „Und wenn morgen die Welt unterginge, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“. Aber Lavendel ist auch ok.
During her 30 day stay at the Sanatorium Süßmilch, every day visitors had the chance to talk to Sophia - but only for 2 hours during her daily massage. They could lie under her under a special construction.
There was museum personnel wearing clothing functioning as "guards" to create a safe environment.
I set up a gift shop in the window of Galerie Martinetz in Cologne. My mother is decorated with play doh as a Nana figure of Nikki de Saint Phalle you find nowadays in every museum gift shop.
Toter Salon : Trägheit von und mit Lydia Haider und Sophia Süßmilch
Gäste:
Janoushka Kamin
Felix Maria Zeppenfeld
Patricia Martsch
Valentin Wagner
Nouchka Wolf
Inga Busch
Wolfram Lotz
Tristan Brusch
Jakob
Analu
Aneta Kajzer
Künstlerische Manifestation: Apollonia Bitzan
Produktionsassistenz: Alexandra Skrobotz
TOTER SALON von und mit Lydia Haider und Sophia Süßmilch
Gäste: KVTV, Nick Romeo Reimann, Joscha Baltha, Olivia Scheucher, Tristan Brusch, Cathrin Hoffmann, NIke Hartmond, Elisa Mosch, Januschka Kamin, Rosa Lembeck, Paul Gehri
CCCCCOMA Couples is a recurring series of exhibitions, each time presenting a collaborative artwork by two artists that are in a romantic relationship. For its first edition, artists Sophia Süßmilch and Valentin Wagner aka SPATZI SPEZIAL invite you to enter one of their most intimate spaces: Rudi, a van which they have transformed into a camper and which serves as their mobile love nest during travels. For this year’s Berlin Art Week, Rudi will open its doors to visitors and let them become part of an installational performance that takes the boundaries of intimacy and shame to a new level.
von und mit Lydia Haider und Sophia Süßmilch
Beim TOTEN SALON handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe die jeden letzten Freitag im Monat statt findet. Verhandelt an diesen Abenden werden die Todsünden (7 alte plus 3 neue, nicht chronologische REihenfolge) mit wechselnden Gästen
Berlin – Siehe dies Volk, es wird zum Toten Salon, jeden letzten Freitag im Monat, hinstreben, in neuer Verpflichtung, in echter Erlösung, dem Erlass nach. Viele Jahre wird es so sein.
„also mach auf deine Ohren du Ungläubiger, du starrköpfiger Bösewicht, ich weiß wohl, dass du diese Scharlatane auserkoren hast, dich zu leiten, dir und deinesgleichen und deiner ganzen verbrunzten Familie, die dich erziehen hätte sollen, zur Schande und zum Verruf“
Es war die Mutter Natur und sie war wunderschön
jeder
jeder
konnte es sehen
SPATZI SPEZIAL (Sophia Süßmilch and Valentin Wagner) mit Domino Pyttel und Murat Kiziltas
Performance im Rahmen der Ausstellung PARADISE LOST #gendershift der DGCK in München in der Galerie der KünstlerInnen am 12. Juni 2021
Sophia Süßmilch licks sugar sprinkels off of her mother's back